Ertrag einer PV-Anlage
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Eine Photovoltaik-Anlage ist längst nicht mehr nur eine ökologisch sinnvolle Investition, sondern auch eine wirtschaftlich lohnende Entscheidung. Doch wie viel Ertrag liefert eine PV-Anlage tatsächlich? Und was beeinflusst diesen Ertrag?
Genau diesen Fragen widmen wir uns hier. Sie erfahren, wie Sie den Ertrag Ihrer PV-Anlage maximieren können, welche Faktoren entscheidend sind und wie sich die Rendite über die Jahre entwickelt – ganz egal, ob Sie bereits eine Anlage besitzen oder den Schritt zur Solarenergie noch planen
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Was sagt der Ertrag einer PV-Anlage aus?
Der Ertrag einer Photovoltaik-Anlage beschreibt die Menge an Solarstrom, die eine Anlage innerhalb eines bestimmten Zeitraums – häufig pro Jahr – produziert. Angegeben in Kilowattstunden (kWh), dient dieser Wert als wichtige Kennzahl zur Bewertung der Effizienz und Wirtschaftlichkeit einer Anlage. Ein hoher Ertrag bedeutet, dass die Anlage effektiv Strom erzeugt und somit Energiekosten reduzieren sowie Umweltvorteile bieten kann. Die Höhe des Ertrags wird durch mehrere Faktoren beeinflusst.
- ▪️Unter guten Bedingungen erreicht eine PV-Anlage etwa 800 bis 1.200 kWh pro Kilowatt Peak (kWp) Leistung pro Jahr.
- ▪️Für Südausrichtungen mit optimalem Neigungswinkel sind sogar Erträge von rund 1.000 bis 1.200 kWh/kWp möglich.
- ▪️In weniger idealen Fällen oder bei schlechterer Witterung können die Werte jedoch niedriger sein, insbesondere in nördlicheren Regionen Deutschlands.
Im Laufe des Jahres zeigen PV-Anlagen auch saisonale Schwankungen: Während die höchsten Erträge im Sommer erzielt werden, liegt die Produktion im Winter nur bei etwa einem Fünftel des Sommerertrags.
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7 Faktoren, die den PV-Ertrag beeinflussen
- Standort
Der Standort der Photovoltaik-Anlage ist einer der wichtigsten Punkte. In Regionen mit hoher Sonneneinstrahlung, wie etwa Süddeutschland, erreichen PV-Anlagen höhere Erträge im Vergleich zu nördlicheren Regionen, da die Sonneneinstrahlung hier intensiver und die Anzahl an Sonnenstunden höher ist. - Ausrichtung der Module
Die beste Ausrichtung für PV-Module ist Süden, da in diesem Fall die meisten Sonnenstunden genutzt werden können. Module, die Richtung Osten oder Westen ausgerichtet sind, liefern zwar weniger Energie (ca. 80 % des Potenzials), können aber immer noch effektiv arbeiten – besonders bei Häusern, die Ost-West-Dächer haben. - Neigungswinkel
Ein Neigungswinkel von 30 bis 40 Grad ist ideal für PV-Anlagen, um den Sonnenstand optimal zu nutzen. Flachere oder steilere Dächer können ebenfalls funktionieren, aber die Energieausbeute sinkt etwas. Möglich ist auch eine Konstellation mit einem verstellbaren Neigungswinkel. - Schatten und Verschattung
Dauerhafte Verschattung durch Schornsteine, Dachgauben, Bäume oder Nachbargebäude reduziert den Ertrag erheblich, da selbst kleine Schattenpartien zu Spannungsverlusten im System führen können. Moderne Anlagen nutzen daher Optimierer oder spezielle Wechselrichter, um die Ertragsminderung so gering wie möglich zu halten. - Wetter und Jahreszeiten
Die Jahreszeiten beeinflussen die Produktion natürlich auch: Im Sommer werden Höchstwerte erreicht, während im Winter, mit kürzeren Tagen und geringerer Sonneneinstrahlung, weniger Strom produziert wird. Auch tägliche Wetterveränderungen wie Bewölkung und Regen spielen eine Rolle. - Modulqualität und Effizienz
Hochwertige Module mit effizienten Solarzellen bieten stabilere und höhere Erträge. Deshalb verbauen wir bei RaiffeisenVolt ausschließlich Qualitätsprodukte von führenden Marktanbietern. - Verschmutzung und Wartung
Staub, Laub oder Schnee auf den Modulen reduzieren die Stromproduktion. Eine gelegentliche Reinigung – speziell in staubigen oder schneereichen Gegenden – ist sinnvoll, um die Effizienz der Anlage und die maximale Leistung aufrechtzuerhalten.
Wie hoch ist der durchschnittliche Ertrag einer PV-Anlage?
Der durchschnittliche Ertrag einer Photovoltaik-Anlage in Deutschland hängt von den oben bereits genannten Faktoren ab.
- Unter guten Bedingungen erreicht eine PV-Anlage etwa 800 bis 1.200 kWh pro Kilowatt Peak (kWp) Leistung pro Jahr.
- Für Südausrichtungen mit optimalem Neigungswinkel sind sogar Erträge von rund 1.000 bis 1.200 kWh/kWp möglich.
- In weniger idealen Fällen oder bei schlechterer Witterung können die Werte jedoch niedriger sein, insbesondere in nördlicheren Regionen Deutschlands.
Im Laufe des Jahres zeigen PV-Anlagen auch saisonale Schwankungen: Während die höchsten Erträge im Sommer erzielt werden, liegt die Produktion im Winter nur bei etwa einem Fünftel des Sommerertrags.
- Standort
- PV-Ertrag pro kWp
Durchschnittlich kann pro kWp installierter Leistung etwa 1.000 kWh Strom pro Jahr erwartet werden.
Eine PV-Anlage mit einer Kapazität von 10 kWp zum Beispiel würde somit jährlich zwischen 9.000 und 12.000 kWh Strom produzieren. Dieser Wert schwankt allerdings je nach Standort und der individuellen Anlage.
Eine 10-kWp-Anlage eignet sich damit auch für größere Haushalte oder Unternehmen und bietet genug Energie, um nicht nur den Haushaltsstrombedarf, sondern auch energieintensive Geräte und Elektrofahrzeuge zu versorgen – je nach individuellen Verbrauchsgewohnheiten und Speichermöglichkeiten.
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Ertrag einer PV-Anlage im Jahresverlauf
Der Ertrag einer Photovoltaik-Anlage schwankt im Jahresverlauf spürbar, da die Stromproduktion eng mit der Sonnenintensität und der Tageslänge zusammenhängt. In den Sommermonaten, wenn die Tage lang sind und die Sonneneinstrahlung intensiv ist, erzielen PV-Anlagen die höchsten Erträge. Spitzenwerte werden typischerweise in den Monaten Mai bis Juli erreicht.
Im Gegensatz dazu sinkt der Ertrag in den Wintermonaten erheblich, da die Sonneneinstrahlung geringer ist und die Tage kürzer sind. In den dunkelsten Monaten, wie Dezember und Januar, produzieren PV-Anlagen oft nur 10–20 % ihres Sommerertrags. Eine 10 kWp-Anlage kann dann täglich nur etwa 5 bis 10 kWh Strom liefern. Dies entspricht einem jährlichen Anteil von nur rund 2–5 % des Gesamtertrags in diesen Monaten.
Die saisonale Schwankung wird durch die folgenden Aspekte beeinflusst:
▪️Tageslänge: Die längsten Tage bieten die meisten Sonnenstunden.
▪️Sonnenstand: Im Sommer steht die Sonne höher, und das erhöht die Energieproduktion.
▪️Wetterbedingungen: Bewölkung und Niederschlag reduzieren den Ertrag, besonders in den Herbst- und Wintermonaten.
Diese Schwankungen müssen bereits bei der Planung der PV-Anlage einberechnet werden. Das Gute: Ein Batteriespeicher kann den Sommerüberschuss speichern und in den dunkleren Monaten verfügbar machen.
Ertrag einer PV-Anlage im Tagesverlauf
Der Ertrag einer PV-Anlage schwankt im Tagesverlauf je nach Sonnenstand und Ausrichtung der Module. PV-Anlagen starten die Stromproduktion bei Sonnenaufgang, erreichen ihr Maximum zur Mittagszeit und nehmen gegen Sonnenuntergang wieder ab. Der Ertrag ist dabei auch abhängig von der Himmelsrichtung der Module:
Ausrichtung |
Tageszeit mit maximalem Ertrag |
Süden |
Mittags |
Osten |
Vormittags |
Westen |
Nachmittags |
Norden |
Bei diffusem Licht gleichmäßig |
An sonnigen Tagen kann eine südlich ausgerichtete Anlage mittags den höchsten Ertrag erzielen. Wolken, Regen und Schatten beeinflussen den Tagesertrag jedoch erheblich. Das führt vor allem in der kalten Jahreszeit zu spürbaren Leistungsschwankungen.
Wie berechnet man den Ertrag einer Photovoltaik-Anlage?
Der Stromertrag pro Quadratmeter Photovoltaik-Modul hängt von der Modulleistung und den Umgebungsbedingungen ab.
- Moderne Module erreichen durchschnittlich eine Leistung von etwa 200 bis 230 Watt Peak (Wp) pro Quadratmeter.
- Damit können etwa 215 kWh Strom pro Quadratmeter und Jahr erzielt werden, basierend auf optimaler Ausrichtung und intensiver Sonneneinstrahlung.
Für ein durchschnittliches Einfamilienhaus in Deutschland beträgt die typische Dachfläche, die für eine Photovoltaik-Anlage genutzt wird, etwa 40 bis 60 Quadratmeter. Die Größe hängt aber individuell davon ab, wie viel Strom der Haushalt benötigt und wie die Module konfiguriert sind. Viele entscheiden sich für eine Anlagenleistung zwischen 5 und 10 kWp.
Bei einer durchschnittlichen Modulfläche von 50 Quadratmetern kann eine Photovoltaik-Anlage pro Jahr somit einen Ertrag von etwa 10.750 kWh erzielen.
Unser PV-Ertragsrechner
Mit unserem PV-Ertragsrechner können Sie schnell und einfach herausfinden, wie viel Strom Ihre Photovoltaik-Anlage pro Jahr erzeugen kann. Der Rechner berücksichtigt wichtige Faktoren wie die Anlagengröße, den Standort und die Ausrichtung der Module, um Ihnen eine realistische Einschätzung des möglichen Stromertrags zu geben.
Unser Ertragsrechner bietet Ihnen eine präzise Berechnung und einen hilfreichen Anhaltspunkt – egal, ob Sie gerade in der Planung einer Anlage stecken oder ob Sie eine bestehende Anlage besser einschätzen möchten.
Ertrag der PV-Anlage: Fazit
Eine gut dimensionierte PV-Anlage auf einem Einfamilienhaus kann unter optimalen Voraussetzungen einen Großteil des Strombedarfs decken und sogar Überschüsse ins Netz einspeisen. Für eine genaue und individuell angepasste Planung empfehlen wir eine persönliche Beratung mit unseren Solar-Experten. Gemeinsam analysieren wir Ihre Dachfläche, Ihren Energiebedarf und die besten Konfigurationen für maximale Erträge.
Häufig gestellte Fragen
FAQ
Ein Quadratmeter Photovoltaik-Modul produziert je nach Modulleistung und Standortbedingungen jährlich etwa 180 bis 230 kWh Strom. Unter optimalen Bedingungen in Deutschland wird im Durchschnitt ein Ertrag von rund 215 kWh pro Quadratmeter erzielt.
Ein guter PV-Ertrag liegt in Deutschland bei etwa 900 bis 1.200 kWh pro Kilowatt Peak (kWp) installierter Leistung pro Jahr. Dieser Wert hängt von Faktoren wie Standort, Ausrichtung und Modulqualität ab. Anlagen in südlicheren Regionen oder mit optimaler Südausrichtung und Neigung erzielen häufig höhere Erträge innerhalb dieses Bereichs.
In der Regel erreicht eine PV-Anlage in Deutschland im Juni oder Juli den höchsten Ertrag. In diesen Monaten sind die Tage am längsten, und die Sonneneinstrahlung ist am intensivsten.
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