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Polykristalline Solarzellen bieten ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Preis und Leistung. Sie sind daher für viele eine interessante Option für die eigene Solaranlage. Und Photovoltaik boomt: Laut dem Statistischen Bundesamt waren im April 2024 in Deutschland bereits 3,4 Millionen Photovoltaik-Anlagen installiert.

Wir geben Ihnen einen Überblick über alles, was Sie zu polykristallinen Solarzellen wissen müssen.

Polykristallie Solarzellen: Das Wichtigste in Kürze

  • Polykristalline Solarzellen haben einen etwas niedrigeren Wirkungsgrad von 15 %.
  • Sie sind 10–15 % günstiger als monokristalline Solarzellen.
  • Sie sind ideal für große Anlagen mit viel Fläche, da der niedrigere Wirkungsgrad durch mehr Module ausgeglichen werden kann.
Was sind polykristalline Solarzellen?

Polykristalline Solarzellen sind eine der 2 gängigen Arten von Solarmodulen. Im Gegensatz zu monokristallinen Solarzellen bestehen sie nicht aus einem einzigen, sondern aus vielen kleinen Siliziumkristallen. Ihr Aufbau verleiht ihnen die charakteristische Färbung in verschiedenen Blautönen, die sie auf den ersten Blick von anderen Solarzellentypen unterscheidet.
Die blaue Farbe entsteht durch die Lichtreflexion an den verschiedenen Kristalloberflächen. Sie ändert sich je nach Betrachtungswinkel und Sonneneinstrahlung.
Polykristalline PV-Module wandeln Sonnenlicht in elektrische Energie um, genauso wie auch monokristalline Module. Dabei nutzen sie den photovoltaischen Effekt, bei dem Lichtenergie Elektronen im Silizium anregt und so einen Stromfluss erzeugt.

Wirkungsgrad von polykristallinen Solarzellen

Der Wirkungsgrad einer Solarzelle gibt an, wie effizient sie Sonnenlicht in elektrische Energie umwandelt.
  • Bei polykristallinen Solarzellen liegt dieser Wert bei etwa 15 %.
  • Das bedeutet, dass sie rund ein Sechstel der einfallenden Sonnenenergie in nutzbaren Strom umsetzen.

Zum Vergleich: Monokristalline Solarzellen erreichen höhere Wirkungsgrade von bis zu 22 %. Der Unterschied erklärt sich durch die Struktur der Zellen. Die vielen kleinen Kristalle in polykristallinen Zellen führen zu mehr Grenzflächen, an denen Energie verloren geht.

Herstellung von polykristallinen Solarzellen
Für die Herstellung von polykristallinen Solarzellen gibt es 2 Hauptverfahren:

  • Blockgussverfahren
  • Silizium wird in einer quadratischen Kokille erhitzt.
  • Eine Induktionsheizung bringt das Material zum Schmelzen.
  • Die kontrollierte Abkühlung führt zur polykristallinen Struktur.
  • Bridgman-Verfahren
  • Silizium schmilzt bei ca. 1.400 °C in einem Tiegel.
  • Die Induktionsheizung bewegt sich langsam über den Tiegel nach oben.
  • Die Schmelze erstarrt dadurch von unten nach oben.

Beide Methoden resultieren in einem massiven Siliziumblock, der die Basis für die Solarzellen bildet. Dieser Block wird in hauchdünne Scheiben zersägt, die als Wafer bezeichnet werden. Aus diesen Wafern entstehen schließlich die eigentlichen Solarzellen.

Was sind die Vor- und Nachteile von polykristallinen Solarmodulen?

Um Ihnen einen Überblick zu geben, haben wir die wichtigsten Vor- und Nachteile von polykristallinen Solarzellen hier zusammengestellt:

Vorteile von polykristallinen Solarzellen

Nachteile von polykristallinen Solarzellen

  • Günstiger Anschaffungspreis
  • Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
  • Bewährte Technologie
  • Breite Verfügbarkeit am Markt
  • Lange Haltbarkeit
  • Etwas geringerer Wirkungsgrad
  • Höherer Flächenbedarf für gleiche Leistung
  • Hohes Modulgewicht
  • Leistungseinbußen bei sehr hohen Temperaturen
  • Weniger effizient bei diffusem Licht

 

Was kosten polykristalline Solarzellen?

Polykristalline Solarzellen sind etwa 10–15 % günstiger als monokristalline Solarzellen. Das liegt an dem aufwendigen Herstellungsprozess der monokristallinen Module.

Durch die geringeren Anschaffungskosten ist die Amortisationszeit bei polykristallinen Solarzellen außerdem kürzer.

Die genauen Kosten hängen von den folgenden Aspekten ab:

  • Modulgrößen und Leistungsklassen
  • Hersteller und Marke
  • Aktuelle Marktlage und Rohstoffpreise
  • Größe der Gesamtanlage

Der niedrigere Preis polykristalliner Solarzellen geht allerdings mit einem etwas geringeren Wirkungsgrad einher. Für die gleiche Leistung benötigen Sie mehr Module. Dieser Aspekt sollte in die Berechnungen einfließen.

Praxistipp

Polykristalline Solarzellen lohnen sich vor allem bei großen Anlagen mit viel verfügbarer Fläche. So wird auch der niedrigere Wirkungsgrad schnell ausgeglichen.

Polykristalline Solarzellen: Unser Fazit

Polykristalline Solarzellen sind die günstigere Alternative zu monokristallinen Solarzellen, haben aber auch einen niedrigeren Wirkungsgrad. Unsere Experten beraten Sie persönlich dazu, welche Variante sich in Ihrer individuellen Situation am besten eignet, ob bei einer Solaranlage für zu Hause oder Photovoltaik für Unternehmen.

Machen Sie den ersten Schritt in Richtung Energieunabhängigkeit. Wir freuen uns darauf, Sie auf Ihrem Weg zur eigenen Solaranlage zu begleiten.

Wissen

Häufig gestellte Fragen

Was ist besser, monokristalline oder polykristalline PV-Module?

Die Antwort ist sehr individuell: Monokristalline Module haben einen höheren Wirkungsgrad, sind aber teurer. Polykristalline Module bieten ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis und eignen sich gut für größere Flächen.

Wie viel Fläche brauche ich für polykristalline Solarmodule?
Für polykristalline Solarmodule benötigen Sie pro Kilowattpeak (kWp) etwa 7–10 Quadratmeter Fläche.
Welche Lebenszeit haben polykristalline Solarzellen?

Polykristalline Solarzellen haben eine durchschnittliche Lebenszeit von 15 bis 20 Jahren. Die tatsächliche Lebensdauer kann bei guter Pflege und günstigen Umweltbedingungen noch länger sein