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Die Installation von Photovoltaik auf Einfamilienhäusern erlebt aktuell einen regelrechten Boom: Im Jahr 2023 wurden in Deutschland über eine Million neue Solaranlagen installiert. Laut aktuellen Daten von Statista aus dem Jahr 2024 waren in Deutschland Photovoltaik-Anlagen im Heimsegment, zu dem auch Einfamilienhäuser zählen, mit einer installierten Leistung von 38 Gigawattpeak in Betrieb.
Der enorme Zuwachs zeigt: Immer mehr Hausbesitzer möchten sich unabhängig von Energieversorgern machen und ihren eigenen Strom erzeugen. Was es dabei zu beachten gibt, zeigen wir Ihnen hier.

Photovoltaik für Einfamilienhaus: Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Südausrichtung und ein Neigungswinkel von 30-40 Grad sorgen für die besten Erträge.
  • Faustregel für die Dimensionierung: Pro 1.000 kWh Jahresverbrauch wird etwa 1 kWp Anlagenleistung benötigt.
  • Wärmepumpen erhöhen den Strombedarf deutlich: Eine Wärmepumpe verbraucht bei einem 150 m² Einfamilienhaus etwa 5.250 kWh/Jahr zusätzlich.

Vorab: Wie viel Photovoltaik brauche ich für ein Einfamilienhaus?


Wie groß eine Photovoltaik-Anlage für ein Einfamilienhaus sein sollte, muss immer individuell betrachtet werden. Es gibt aber einige Aspekte, an denen Sie sich für eine grobe Schätzung orientieren können, wenn Sie eine Solaranlage für Ihr Zuhause planen.

Bauliche Gegebenheiten

An erster Stelle steht dabei die verfügbare Dachfläche. Dabei geht es nicht nur um die Gesamtfläche, sondern auch um Fenster, Gauben oder Schornsteine, die nicht mit Solarmodulen belegt werden können und daher in die Planung einfließen müssen.

Besonders wichtig für den Ertrag ist zudem die Ausrichtung Ihres Daches. Hier gilt:

  • Die optimale Ausrichtung ist Süden.
  • Auch eine Ost-West-Ausrichtung kann durchaus sinnvoll sein.
  • Der ideale Neigungswinkel liegt zwischen 30 und 40 Grad. So wird von den Modulen über das gesamte Jahr die meiste Sonnenstrahlung aufgenommen.

Auch Verschattungen durch Bäume oder Nachbargebäude müssen in die Planung einbezogen werden, da sie den PV-Ertrag deutlich mindern.

Individueller Stromverbrauch

Ein durchschnittlicher 4-Personen-Haushalt in Deutschland verbraucht jährlich etwa 4.000 kWh Strom, wenn er in einem Einfamilienhaus ohne elektrische Warmwasserbereitung lebt.

In diesem Rahmen sollten Sie sich die Frage stellen, welchen Grad an Autarkie Sie sich wünschen, bzw. welchen Anteil des Stromverbrauchs die PV-Anlage decken soll. Je unabhängiger Sie von externen Stromlieferanten sein möchten, desto größer sollte die Anlage ausfallen. Mit einem zusätzlichen Batteriespeicher lässt sich der Eigenverbrauchsanteil deutlich steigern.

Möchten Sie einen großen Teil Ihres Strombedarfs selbst decken, ist eine entsprechende Dimensionierung gefragt. Als Faustregel gilt: Pro 1.000 kWh Jahresverbrauch werden etwa 1 kWp Anlagenleistung benötigt.

Beispielrechnung: Wie viel Photovoltaik brauche ich für ein Einfamilienhaus mit 2 Personen?

Ein durchschnittlicher 2-Personen-Haushalt verbraucht etwa 3.000 kWh Strom pro Jahr. Mit einem modernen Batteriespeicher können Sie heute eine Eigenverbrauchsquote von bis zu 75 % erreichen.

  • Jährlicher Stromverbrauch: 3.000 kWh
  • Angestrebte Eigenverbrauchsquote mit Speicher: 75 %
  • Benötigte Gesamtstromerzeugung: 3.000 kWh ÷ 0,75 = 4.000 kWh pro Jahr

In Deutschland erzeugt 1 Kilowatt Peak (kWp) installierte Leistung im Durchschnitt etwa 1.000 kWh Solarstrom pro Jahr. Für unseren 2-Personen-Haushalt bedeutet das eine empfohlene Mindestleistung von 4 kWp. Um Verbrauchsspitzen abzudecken und Reserven für die Zukunft zu haben, zum Beispiel für die Anschaffung einer Wärmepumpe oder eines Elektroautos, empfiehlt sich eine Anlagengröße von 5 kWp.

Tipp!

Als grober Anhaltswert: Eine Solaranlage für einen Haushalt von 4 Personen sollte zwischen 5 und 10 kWp an Leistung erbringen.

Wie viel Photovoltaik brauche ich für ein Einfamilienhaus mit Wärmepumpe?

 

Um diese Frage zu beantworten, sollten Sie sich zunächst darüber im Klaren sein, welchen Stromverbrauch Ihre Wärmepumpe hat. Je nach Art der Wärmepumpe kann es hier beträchtliche Unterschiede geben. Auch die Heizstunden pro Jahr und die JAZ (Jahresarbeitszahl) der Wärmepumpe sind ausschlaggebend.

Der durchschnittliche Stromverbrauch einer Wärmepumpe liegt bei etwa 30-40 kWh pro Quadratmeter im Jahr. Bei einem Einfamilienhaus von 150 m² ergibt sich damit ein Stromverbrauch von ungefähr 4.500 bis 6.000 kWh.


Hier also die Erweiterung der vorherigen Beispielrechnung für 2 Personen:

  • Grundbedarf Haushalt: 3.000 kWh/Jahr
  • Wärmepumpe für 150 m² Wohnfläche (mittlerer Verbrauch 35 kWh/m²)
  • 150 m² × 35 kWh = 5.250 kWh/Jahr
  • Gesamtstrombedarf: 8.250 kWh/Jahr

Bei einer angestrebten Eigenverbrauchsquote von 75 % ergibt sich:

  • 8.250 kWh ÷ 0,75 = 11.000 kWh benötigte Jahresstromerzeugung

Daher sollte die Photovoltaik-Anlage in diesem Fall eine Leistung von mindestens 11 kWp aufweisen, wenn die PV-Anlage den kompletten Strombedarf decken soll. Um auch hier einen Puffer für schwankende Witterungsbedingungen und zukünftige Bedarfe einzuplanen, empfiehlt sich eine Anlagengröße von 12-13 kWp.

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Tipp!

Für einen Haushalt von 4 Personen mit einem Grundbedarf von etwa 4.500 kWh/Jahr (Gesamtstrombedarf mit Wärmepumpe: 9.750 kWh/Jahr) und wenn der gesamte Stromverbrauch gedeckt werden soll, sollte die Photovoltaik-Anlage für das Einfamilienhaus zwischen 14 und 15 kWp an Leistung erbringen.

Mit welchen Kosten muss ich für Photovoltaik für ein Einfamilienhaus rechnen?

Die Kosten für Photovoltaik richten sich in erster Linie nach der Leistung der Anlage. Natürlich muss die Solaranlage nicht den gesamten Strombedarf eines Einfamilienhauses decken. Hier ein paar Beispielwerte auch für kleinere PV-Anlagen:

Leistung in kWp

Kosten ohne Speicher

4

7.000 €

7

10.000 €

10

13.000 €


Wünschen Sie eine individuelle Berechnung der Kosten und eine Einschätzung, wie groß die Photovoltaik-Anlage für Ihr Einfamilienhaus sein sollte, lassen Sie sich gerne professionell von uns beraten.

Welche Kosten für Photovoltaik mit Speicher im Einfamilienhaus?

Möchten Sie zu der reinen Solaranlage noch einen Speicher hinzufügen, hängen die Kosten vor allem von der Größe des PV-Speichers ab.

Leistung in kWp

Kosten bei 5 kWh Speicher

Kosten bei 10 kWh Speicher

Kosten bei 15 kWh Speicher

4

9.700 €

11.700 €

13.700 €

7

12.800 €

14.800 €

16.800 €

10

16.000 €

18.000 €

20.000 €


Lohnt sich Photovoltaik für ein Einfamilienhaus?

Die Antwort ist ein klares Ja – und das aus 3 guten Gründen:

  • Zunächst einmal lohnt sich ein Blick auf die langfristige Entwicklung der Strompreise. Diese werden in den kommenden Jahren und Jahrzehnten weiter steigen. Mit einer eigenen Solaranlage machen Sie sich weitgehend unabhängig von dieser Preisentwicklung. Sie produzieren einen Großteil Ihres Stroms selbst und können die Energiekosten damit langfristig kalkulierbar halten.

  • Besonders relevant ist Photovoltaik auch im Kontext des Gebäudeenergiegesetzes (GEG). Deutschland hat sich das Ziel gesetzt, bis 2045 klimaneutral zu werden. Eine ab sofort wirksame Regelung des GEG besagt, dass Neubauten nun zu mindestens 65 % mit erneuerbaren Energien beheizt werden müssen. Viele Hausbesitzer entscheiden sich daher für eine Wärmepumpe.

  • Da Wärmepumpen wiederum mit Strom betrieben werden, ist die Kombination mit einer Photovoltaik-Anlage sinnvoll. Sie nutzen also die selbst erzeugte Solarenergie für den Betrieb der Wärmepumpe und steigern so Ihre Autarkie. Das schont sowohl die Umwelt als auch Ihr Budget. Die anfänglichen Investitionskosten amortisieren sich durch die eingesparten Stromkosten und die Einspeisevergütung für überschüssigen Solarstrom meist schon nach wenigen Jahren.

Fazit: Photovoltaik für das Einfamilienhaus

Erneuerbare Energien sind im Kommen. Angesichts immer steigender Strompreise und der gesetzlichen Vorgaben zur Klimaneutralität bis 2045 wird die bundesweite Installation von Photovoltaik voraussichtlich weiter zunehmen.

Die Investition in eine Photovoltaik-Anlage macht Sie unabhängiger von Energieversorgern und trägt zum Klimaschutz bei. So können Sie einen Großteil Ihres Strombedarfs selbst decken und sich so für die Energiezukunft optimal aufstellen.

Wichtig für den Erfolg ist wie immer die richtige Planung, damit sich die Solaranlage schnell wieder amortisiert. Mit über 10 Jahren Erfahrung helfen wir Ihnen kompetent weiter und finden nach einer individuellen Bedarfsermittlung die optimale Lösung für Ihr Eigenheim.

Wissen

Häufig gestellte Fragen

Lohnt sich eine Photovoltaik-Inselanlage für ein Einfamilienhaus?

Eine Photovoltaik-Inselanlage, also ein komplett autarkes System ohne Netzanschluss, ist für die meisten Einfamilienhäuser in Deutschland aus ökonomischer Sicht nicht zu empfehlen. Die notwendigen Batteriespeicher müssten sehr groß dimensioniert werden, um auch längere Schlechtwetterperioden zu überbrücken.

Das treibt die Kosten unverhältnismäßig in die Höhe. Sinnvoller ist eine netzgekoppelte Anlage, bei der Sie überschüssigen Strom einspeisen und bei Bedarf Strom aus dem Netz beziehen können.

Funktioniert Photovoltaik auf dem Flachdach eines Einfamilienhauses?
Ja, Photovoltaik ist auch auf Flachdächern sehr gut möglich. Dabei werden die Module mittels einer speziellen Aufständerung im optimalen Neigungswinkel von 30-40 Grad montiert. Außerdem können die Module auf der Dachfläche optimal nach Süden ausgerichtet werden.
Welchen Stromverbrauch hat ein Einfamilienhaus mit Wärmepumpe und Photovoltaik?

Den Gesamtstromverbrauch kann man annähernd wie folgt schätzen:
Grundbedarf eines 4-Personen-Haushalts: ca. 4.500 kWh/Jahr
Stromverbrauch der Wärmepumpe (bei 150 m² Wohnfläche): ca. 5.250 kWh/Jahr
Gesamtverbrauch: etwa 9.750 kWh/Jahr
Mit einer eigenen Photovoltaik-Anlage kann ein Großteil dieses Bedarfs selbst gedeckt werden. Wie viel Netzstrom Sie dann noch beziehen müssen, hängt von der Leistung der PV-Anlage ab.