Welche Fördermittel gibt es?
Kredite und Zuschüsse
Für den Kauf und die Installation von Solaranlagen kommen verschiedene Fördermittel und Zuschüsse in Frage. In Deutschland können Unternehmen und private Haushalte eine Vielzahl staatlicher Fördermittel für ihre Heizungsunterstützung nutzen. Dazu zählen zinsgünstige Kredite, Zuschüsse und steuerliche Vorteile.
Eine Finanzierung über Kredite wie den KfW-Kredit 270 oder spezielle Solarkredite ermöglicht flexible Finanzierungsoptionen.
Die wichtigsten Fördermittel für Solaranlagen im Überblick
▪️KfW-Förderung: Die KfW bietet günstige Kredite für Photovoltaik- und Solarthermie-Anlagen (Programm 270) mit einem aktuellen effektiven Jahreszins ab 4,53 %.
▪️Marktanreizprogramm (MAP): Zuschüsse für Solarthermie-Anlagen zur Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung
▪️EEG-Vergütung bei der Förderung von Photovoltaik-Anlagen
▪️Steuerliche Förderung: Steuerliche Absetzbarkeit der Installationskosten von Solaranlagen
▪️Förderung von Speicherlösungen: Zuschüsse für Energiespeicher zur Maximierung des Eigenverbrauchs
▪️Bundesländer-spezifische Förderprogramme wie etwa Förderungen in NRW: Regionale Zuschüsse und Darlehen für Solaranlagen und Speicher
▪️EU-Subventionen und -Programme: Fördermittel im Rahmen von Programmen
Ein Eigenkapitalanteil von 20-30 % kann die Zinsbelastung bei der Finanzierung deutlich reduzieren, was die Gesamtkosten der Anlage langfristig senkt. Zudem erlauben viele Kredite Sondertilgungen, um die Laufzeit zu verkürzen und Zinskosten weiter zu reduzieren.
Steuervorteile
Eine erfreuliche Neuerung ab 2024: Für Photovoltaik-Anlagen mit einer Nennleistung von bis zu 30 kWp entfällt die Steuer auf den Gewinn sowie die Umsatzsteuer auf den Eigenverbrauch des erzeugten Stroms. Diese Steuererleichterung macht die Anschaffung einer Solaranlage noch attraktiver.
Im Gegensatz zu PV-Anlagen wird bei Solarthermie-Anlagen die Mehrwertsteuer nicht vollständig erlassen, sie kann jedoch im Rahmen bestimmter Förderprogramme oder steuerlicher Regelungen teilweise erstattet werden.'
Was ist teurer: Solarthermie oder Photovoltaik?
Photovoltaik-Anlagen sind teurer als Solarthermie-Anlagen, da sie eine aufwändige Installation erfordern und oft Speicherlösungen benötigen. Solarthermie ist günstiger und eignet sich hauptsächlich für Warmwasser und Heizungsunterstützung. Für langfristige Energieunabhängigkeit ist Photovoltaik allerdings die bessere Wahl.
In der folgenden Tabelle finden Sie die wichtigsten Kostenfaktoren beider Technologien auf einen Blick:
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Kostenfaktor
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Photovoltaik
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Solarthermie
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Anschaffung
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höher, ca. 10.000 – 15.000 € (für 10 kWp ohne Speicher)
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niedriger, ca. 7.000 – 12.500 €
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Speicher
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häufig teures Batteriespeichersystem nötig (3.000 – 8.000 €)
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kein Speicher nötig, da Wärme direkt genutzt wird
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Wartungskosten
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höher (ca. 1–2 % der Anschaffungskosten jährlich)
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niedriger, geringerer Wartungsaufwand
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Technologie und Installation
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komplexe Technologie, aufwändige Montage
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einfachere Technik, schnellere Installation
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Laufende Betriebskosten
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ca. 235 € pro Jahr für eine 10-kWp-Anlage ohne Speicher
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ca. 80 – 200 € pro Jahr für Reinigung und Wartung
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Einsparungen
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hohe Einsparungen bei Stromkosten, Möglichkeit zur Einspeisung ins Netz
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spart Heizkosten, ideal zur solaren Warmwasserbereitung
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Solaranlage mieten oder kaufen?
Ob Sie eine Solaranlage mieten oder kaufen sollten, hängt von Ihrer finanziellen Situation, Ihren langfristigen Zielen und Ihren persönlichen Prioritäten ab. Beide Optionen bieten ihre eigenen Vor- und Nachteile, die Sie bei Ihrer Entscheidung berücksichtigen sollten.
Solaranlage kaufen
Vorteile
Eine Solaranlage zu kaufen ist langfristig lohnenswerter als das Mietmodell zu nutzen – insbesondere wenn Sie auf lange Sicht von Solarenergie profitieren wollen. Der Kauf einer Solaranlage bietet mehrere Vorteile wie langfristige Einsparungen und maximale Entscheidungsfreiheit.
Die anfänglichen Kosten für eine Photovoltaik-Anlage liegen in der Regel zwischen 10.000 und 25.000 Euro, abhängig von der Größe und den zusätzlichen Komponenten wie einem Batteriespeicher.
Solarthermie-Anlagen, die zur Warmwasserbereitung oder Heizungsunterstützung genutzt werden, kosten etwa 5.000 bis 10.000 Euro für ein durchschnittliches Einfamilienhaus.
Die Anschaffungskosten amortisieren sich über die Jahre durch geringere Stromkosten, Steuervorteile und Förderungen.
Solarenergie ermöglicht eine nahezu autarke Stromversorgung und steigert den Wert Ihrer Immobilie. Zudem profitieren Sie von einer langfristigen und stabilen Energiequelle – bei optimaler Nutzung bis zu 30 Jahre.
Nachteile
Ein Nachteil des Kaufs einer Photovoltaik-Anlage sind die hohen Anfangsinvestitionen sowie die anfallenden Anschaffungs- und Wartungskosten. Diese können Sie jedoch durch Förderungen und Zuschüsse erheblich reduzieren.
Obwohl es Komplettpakete gibt, die viele Aspekte der Installation abdecken – wie die fachgerechte Montage und den Anschluss an das Stromnetz – müssen bei der Organisation und Installation dennoch zahlreiche bürokratische Hürden gemeistert werden. Dazu gehören beispielsweise die Beantragung von Fördermitteln oder die Einholung von Genehmigungen.
Hier setzen wir von RaiffeisenVolt an: Wir übernehmen nicht nur die fachgerechte Montage Ihrer Solaranlage, sondern stehen Ihnen auch beratend zur Seite, um die passenden Fördermöglichkeiten für Ihre Situation zu finden und Ihre offenen Fragen zu klären.
Solaranlage mieten
Vorteile
Beim Mieten einer Solaranlage sparen Sie sich hohe Anschaffungskosten. Stattdessen zahlen Sie eine monatliche Gebühr, die oft von der Installation über die Wartung bis hin zur Versicherung alles abdeckt.
Die monatlichen Kosten für das Mieten einer Photovoltaik-Anlage variieren je nach Größe und zusätzlichen Optionen, wie einem Batteriespeicher. Sie bewegen sich zwischen 60 und 300 Euro. Bei einer Mietdauer von 20 Jahren können die Gesamtkosten bis zu 60.000 Euro betragen.
Auf lange Sicht gesehen: Der Kauf einer vergleichbaren Solaranlage ist mit bis zu 25.000 Euro deutlich günstiger. Viele Mietverträge beinhalten bereits Wartungs- und Reparaturkosten, sodass keine zusätzlichen Ausgaben anfallen.
Darüber hinaus bieten Mietmodelle eine hohe Flexibilität: Falls sich die Lebenssituation verändert oder ein Umzug ansteht, können Anbieter die Solaranlage einfach abmelden oder auf den neuen Besitzer übertragen.
Nachteile
Trotz der zahlreichen Vorteile gibt es auch einige Nachteile, die Sie bei der Entscheidung zwischen Mieten oder Kaufen von Solaranlagen berücksichtigen sollten. Im Vergleich zur einmaligen Anschaffung können die monatlichen Mietkosten für eine Photovoltaik-Anlage langfristig höher liegen.
Ein weiterer Nachteil ist die lange Vertragslaufzeit, die in der Regel zwischen 15 und 25 Jahren liegt. Der vorzeitige Ausstieg aus dem Mietvertrag kann teuer werden. Vor allem, wenn Sie später Ihr Haus verkaufen möchten, können zusätzliche Komplikationen entstehen: Die neuen Eigentümer müssen in der Regel den Mietvertrag übernehmen oder die noch offenen Raten ausgleichen.
Doch keine Sorge: Wir von RaiffeisenVolt stehen Ihnen mit fundierter Beratung zur Seite und finden gemeinsam mit Ihnen die passende Lösung. Wir unterstützen Sie dabei, die ideale Entscheidung für Ihre Bedürfnisse zu treffen.
Solarthermie vs. Photovoltaik: Welche Lösung passt zu Ihnen?
Solarthermie und Photovoltaik sind eine nachhaltige Investition in die Zukunft. Welche Technologie besser zu Ihnen passt, hängt von Ihrem Budget und Ihren individuellen Zielen ab: Wenn Sie primär Heizkosten sparen möchten und über ausreichend Platz für einen Speicher verfügen, ist die Solarthermie eine lohnenswerte Option. Sie ist in der Anschaffung meist günstiger, amortisiert sich jedoch etwas langsamer.
Photovoltaik hingegen eignet sich besonders, wenn Sie Ihren eigenen Strom erzeugen und langfristig Energiekosten senken wollen. Obwohl die Anfangsinvestition höher ist, amortisiert sich eine PV-Anlage in der Regel schneller und bietet durch Einspeisevergütungen oder Eigenverbrauch langfristig eine größere finanzielle Entlastung.