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Die Planung Ihrer Photovoltaik-Anlage entscheidet darüber, ob diese rentabel läuft oder zum teuren Fehlinvestment wird. Die richtige Dimensionierung, Standortanalyse und Komponentenauswahl können den Unterschied zwischen 15 und 25 Jahren Amortisationszeit ausmachen.

Während die Strompreise kontinuierlich steigen, sinken die Kosten für Photovoltaik-Anlagen weiter. Damit ist jetzt ein optimaler Zeitpunkt für den Einstieg in die Solarenergie.



Photovoltaik-Planung: Das Wichtigste in Kürze

 

  • Die PV-Anlage sollte bei der Planung auf den maximal möglichen Eigenverbrauch ausgelegt werden.
  • Als Faustregel für die Dimensionierung gilt: 1 kWp pro 1.000 kWh Jahresverbrauch
  • Die optimale Ausrichtung ist nach Süden bei einem Neigungswinkel

Was ist wichtig bei der Photovoltaik-Planung?

 

Bei der Planung Ihrer Solaranlage für zu Hause sollten Sie sich zunächst die genauen örtlichen Gegebenheiten anschauen und die Anlage darauf abstimmen. Professionelle Unterstützung ist hier besonders wichtig.

 

Standort

 

Die Sonneneinstrahlung in Deutschland schwankt zwischen den verschiedenen Regionen. Durchschnittlich liegt sie bei 1.100 kWh/m². Süddeutschland schafft es auf etwa 1.300 kWh/m², norddeutsche Bundesländer liegen eher bei 900 kWh/m². Selbst innerhalb einzelner Bundesländer variiert die Sonneneinstrahlung deutlich.

Dementsprechend wirken sich die Unterschiede der geografischen Lage auch auf den Stromertrag aus, der mit Photovoltaik erreicht werden kann. Grundsätzlich sind Solaranlagen in jedem Bundesland gut zu realisieren, jedoch sollten Sie den Standort von Anfang an in die Planung der PV-Anlage mit einfließen lassen.

 

Tipp!

Die Globalstrahlung in Deutschland lässt sich beim Deutschen Wetterdienst auf einer Landeskarte je nach Region nachvollziehen.

 

Ausrichtung und Neigungswinkel

 

Die optimale Ausrichtung Ihrer Photovoltaik-Anlage ist in Richtung Süden, mit einem Neigungswinkel von 30–40°. In Mitteldeutschland gilt ein Neigungswinkel von 35° als ideal.

Das sind die ungefähren Auswirkungen verschiedener Ausrichtungen:

  • Südausrichtung: 100 % Ertrag (Referenzwert)
  • Südwest-Ausrichtung: 91–95 % des Maximalertrags
  • Ost-/Westausrichtung: Deutliche Ertragsverluste je nach Neigung
  • Nordausrichtung: Bis zu –48 % Ertragsverluste bei ungünstigen Bedingungen

 

Wirkungsgrad

 

Der Wirkungsgrad beschreibt das Verhältnis zwischen eintreffender Sonnenenergie und tatsächlich erzeugtem Strom. Gemessen wird unter standardisierten Testbedingungen:

  • 1.000 Watt Einstrahlung pro Quadratmeter
  • 25 °C Modultemperatur

Der Wirkungsgrad wird in Prozent angegeben. Je höher die Zahl, desto besser. Ein um 5 % höherer Wirkungsgrad bedeutet konkret: Auf derselben Dachfläche erzeugen Sie 5 % mehr Strom. Bei einer 10-kWp-Anlage entspricht das etwa 500 kWh zusätzlichem Solarstrom pro Jahr.

 

Art der Module

 

Grundsätzlich wird zwischen monokristallinen und polykristallinen Solarzellen unterschieden. Hier ein kurzer Überblick:

 

Polykristalline Solarmodule

 Monokristalline Solarmodule

  • Erreichen Wirkungsgrade von 15 bis 18 %
  • Niedrigere Anschaffungskosten
  • Weniger aufwendige Herstellung
  • Ideal bei ausreichender Dachfläche
  • Erreichen Wirkungsgrade von 20 bis 22 %
  • Höchste Effizienz auf begrenztem Raum
  • Längere Lebensdauer

 

Degradation

 

Die Degradation beschreibt den natürlichen Alterungsprozess Ihrer Photovoltaik-Anlage, bei dem die Modulleistung über die Jahre allmählich abnimmt. Dieser Leistungsverlust ist unvermeidlich, jedoch bei modernen Solarmodulen sehr gering und in der Wirtschaftlichkeitsberechnung bereits berücksichtigt.

Als Faustregel lässt sich mit einer Degradation von 0,5 % pro Jahr rechnen. Allerdings kann der Wert in vielen Fällen deutlich darunter liegen.

 

Schon gewusst?

Eine Untersuchung des Fraunhofer ISE von 44 qualitätsgeprüften Dachanlagen in Deutschland zeigte, dass die Leistung jährlich nur um etwa 0,15 % abnahm.

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Technische Komponenten

 

Die verschiedenen Komponenten Ihrer Photovoltaik-Anlage müssen richtig dimensioniert werden, damit Sie maximalen Ertrag bei minimalen Kosten erhalten.

  • Der Wechselrichter wandelt den Solarstrom in haushaltsüblichen Wechselstrom um. Damit ist er eine der relevantesten Komponenten der Solaranlage. Wichtig bei der Planung ist hier vor allem die passende Dimensionierung.
  • Auch die Kabelstärke muss korrekt an die Solaranlage angepasst sein. Zu dünne Kabel verursachen Energieverluste, zu dicke Kabel unnötige Kosten.
  • Solarmodule werden in Gruppen (Strings) zusammengeschaltet. Die richtige Anzahl Module pro String optimiert die Spannung für den Wechselrichter.

Verschattungsresistenz

 

Bei den Strings aus Solarmodulen gilt: Das schwächste Glied bestimmt die Leistung des gesamten Moduls. Wenn eine einzige Zelle verschattet wird, kann das die Stromproduktion des kompletten Moduls drastisch reduzieren.

Moderne Solarmodule verfügen deshalb über sogenannte Bypass-Dioden. Das sind kleine elektronische Schalter, die bei Verschattung automatisch eine Umleitung für den Strom schaffen. Die verschatteten Zellbereiche werden damit automatisch überbrückt. Der Strom fließt um die blockierten Stellen herum, und nur der tatsächlich verschattete Bereich fällt aus.

Ein Solarmodul hat normalerweise 3 Bypass-Dioden, die jeweils bis zu 20 Solarzellen schützen. Verschattet ein Schornstein nur ein Drittel des Moduls, produzieren die anderen zwei Drittel weiterhin normal Strom.

Planung Solaranlage

Auslegungsziele

 

Bei der Photovoltaik-Planung stehen Sie vor der großen Frage: Soll Ihre Anlage für maximalen Eigenverbrauch oder für die Netzeinspeisung ausgelegt werden?

  • Beim Eigenverbrauch nutzen Sie den selbst produzierten Solarstrom direkt in Ihrem Haushalt. Jede Kilowattstunde, die Sie nicht vom Energieversorger kaufen müssen, spart Geld.
  • Überschüssiger Solarstrom wird ins öffentliche Netz eingespeist und mit der gesetzlich garantierten Einspeisevergütung vergütet.

 

Hinweis!

Die Einspeisevergütung liegt 2025 bei einer Anlage bis 10 kW und mit Teileinspeisung bei 7,94 Cent pro kWh – deutlich weniger als die Stromkosten beim Energieversorger.


Daher empfehlen wir, möglichst viel erzeugten Solarstrom selbst zu verbrauchen. So amortisieren Sie die Anlage am schnellsten und erwirtschaften den höchsten Gewinn.


  • In dieser Formel steht P (Solarstrom) für die vom Modul erzeugte elektrische Leistung am Maximum Power Point, gemessen in Watt.
  • P (Sonnenenergie) bezeichnet die eingestrahlte Sonnenenergie, die bei den Standardbedingungen 1.000 W/m² beträgt, multipliziert mit der Modulfläche.

 

Warum ist ein hoher Eigenverbrauch heute wichtiger als Einspeisung?

 

Die Wirtschaftlichkeit von Photovoltaik-Anlagen hat sich fundamental gewandelt. Früher stand die maximale Stromproduktion für die Einspeisung im Fokus. Heute zahlt sich der Eigenverbrauch deutlich mehr aus.

Der entscheidende Preisunterschied:

Jede selbst verbrauchte Kilowattstunde bringt etwa 30 Cent mehr als die Einspeisung ins Netz. Bei aktuellen Strompreisen von knapp 40 Cent/kWh und einer Einspeisevergütung von 7,94 Cent/kWh liegt die Ersparnis auf der Hand.

 

Stromspeicher für einen höheren Eigenverbrauch

 

Ein Batteriespeicher für die PV-Anlage speichert überschüssigen Solarstrom tagsüber und gibt ihn dann wieder ab, wenn er auch wirklich benötigt wird.

  • Dadurch steigt Ihre Eigenverbrauchsquote von typisch 25–35 % auf 60–80 %.
  • Statt mittags überschüssigen Strom für 8 Cent einzuspeisen, nutzen Sie ihn abends selbst und sparen 40 Cent pro kWh.

Bei der Planung des Speichers sollten Sie primär auf die Dimensionierung achten. Als Faustregel gilt: 1 kWh Speicher pro 1.000 kWh Jahresverbrauch.

 

Wie läuft die Photovoltaik-Planung ab?

 

Bei der Planung Ihres Solardachs sollte zunächst der Standort, das Dach und die Art der Anlage selbst betrachtet werden.

 

Standort analysieren

 

Zum ersten Schritt gehört eine genaue Analyse Ihrer örtlichen Gegebenheiten.

  • Dachcheck: Tragfähigkeit, Alter der Eindeckung und verfügbare Fläche prüfen
  • Verschattung: Schornsteine, Antennen, Bäume oder Nachbargebäude dokumentieren
  • Ausrichtung: Südausrichtung ideal, aber auch Ost-West-Dächer wirtschaftlich

Bei Dächern, die älter sind als 15 Jahre, sollten Sie eine Sanierung vor der PV-Installation einplanen.

 

Art der Anlage und Module auswählen

 

Die technische Auslegung bestimmt den Ertrag und die Wirtschaftlichkeit Ihrer PV-Anlage.

  • Anlagengröße: 1 kWp pro 1.000 kWh Jahresverbrauch als Richtwert
  • Modulwahl: Polykristallin günstiger, monokristallin effizienter bei wenig Platz
  • Speicher mitplanen: Frühe Entscheidung spart Kosten und optimiert die Auslegung

Sie sollten außerdem künftige Pläne für große Stromverbraucher wie eine Wärmepumpe oder ein Elektroauto berücksichtigen.

 

Förderungen einbeziehen

 

Nutzen Sie alle verfügbaren Förderungen zur Kostenreduzierung.

  • KfW-Kredite: Zinsgünstige Finanzierung vor Auftragsvergabe beantragen
  • Regionale Programme: Städte und Gemeinden bieten oft zusätzliche Zuschüsse
  • Steuervorteile: Anlagen bis 30 kWp, die nach dem 31. Dezember angeschafft oder in Betrieb genommen wurden, sind nun steuerfrei

 

Wichtiger Hinweis: Viele Förderungen müssen vor Baubeginn beantragt werden. Klären Sie daher alle Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten vor der Beauftragung.

Checkliste: Was es bei der Photovoltaik-Planung zu beachten gibt

 

Standort prüfen:

Dachstatik bei Gebäuden älter als 15 Jahre prüfen
Verschattungen dokumentieren (Schornsteine, Bäume, Nachbargebäude)
Verfügbare Dachfläche und Ausrichtung messen

 

Dimensionierung festlegen:

Anlagengröße berechnen (Faustregel: 1 kWp pro 1.000 kWh Verbrauch)
Batteriespeicher-Bedarf prüfen (1 kWh pro 1.000 kWh Verbrauch)
Modultyp wählen: polykristallin günstiger, monokristallin effizienter
Wechselrichter-Dimensionierung abstimmen

 

Installation vorbereiten:

Netzanschlussantrag beim örtlichen Netzbetreiber stellen
Versicherungsschutz anpassen
Anmeldung bei Bundesnetzagentur nach Installation

Photovoltaik Planung: Fazit

 

Die Planung einer PV-Anlage ist komplex und aufwendig, aber Sie müssen sich nicht allein darum kümmern. Wir übernehmen als erfahrener Fachbetrieb die professionelle Abwicklung aller Planungsschritte für Sie.

Von der ersten Standortanalyse bis hin zur fertigen Anlage begleiten wir Sie durch den gesamten Prozess. Wir prüfen Ihr Dach auf Statik und Verschattungen, vermessen die verfügbare Fläche und erstellen eine detaillierte Ertragsprognose basierend auf Ihrem individuellen Stromverbrauch.

Außerdem berechnen wir die optimale Anlagengröße, wählen die passenden Module und Wechselrichter aus und planen bei Bedarf den idealen Batteriespeicher für Ihren Haushalt.


Eine durchdachte Planung ist die Basis für 25 Jahre problemlosen Betrieb – und diese Sicherheit bieten wir Ihnen mit unserer langjährigen Erfahrung und unserem Rundum-Service.

Wissen

Häufig gestellte Fragen

Wie lange dauert die Amortisation einer PV-Anlage?

Eine moderne Photovoltaik-Anlage amortisiert sich in Deutschland typischerweise nach 8–12 Jahren. Bei optimaler Eigenverbrauchsquote kann die Amortisation bereits nach 6–8 Jahren erreicht werden. Danach produziert die Anlage weitere 15–20 Jahre kostenlosen Strom und generiert Gewinn.

Was passiert bei Verschattung oder schlechten Wetterbedingungen?

Moderne Solarmodule haben eingebaute Bypass-Dioden, die bei Teilverschattung die Auswirkungen minimieren. An bewölkten Tagen produziert Ihre Anlage immer noch 10–25 % der Maximalleistung. Auch bei diffusem Licht erzeugen Solarmodule Strom – Deutschland bietet daher trotz des Klimas sehr gute Bedingungen für Photovoltaik. Ein Batteriespeicher gleicht kurzfristige Schwankungen zusätzlich aus.

Wie plane ich die Wirtschaftlichkeit von Photovoltaik?

Die Wirtschaftlichkeit hängt von 3 Faktoren ab: Ihrem Stromverbrauch, der verfügbaren Dachfläche und der Eigenverbrauchsquote. Als Faustregel gilt: 1 kWp Anlagenleistung pro 1.000 kWh Jahresverbrauch. Bei den immer weiter steigenden Strompreisen rechnet sich fast jede gut geplante Anlage.