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Polykristalline vs. monokristalline Solarzellen:
Das Wichtigste in Kürze

 
  • Monokristalline Solarzellen erreichen einen Wirkungsgrad von bis zu 22 %.
  • Polykristalline Solarzellen erzielen bis zu 18 % Wirkungsgrad.
  • Monokristalline Solarzellen eignen sich besonders für begrenzte Dachflächen.
  • Polykristalline Module bieten bei großzügigen Flächen wie Scheunendächern oder Industriehallen ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.

Polykristalline vs. monokristalline Solarmodule: Wo ist der Unterschied?

Polykristalline und monokristalline Solarmodule sind zwei Arten von Photovoltaikmodulen, die sich in ihrer Herstellung und Effizienz unterscheiden. Hier erhalten Sie zunächst einen kurzen Überblick über die verschiedenen Eigenschaften und was es bei Ihrer Solaranlage für zu Hause oder für das Unternehmen zu beachten gibt.

Polykristalline Solarzellen

Polykristalline Solarzellen werden aus Silizium hergestellt, jedoch mit einem deutlich einfacheren und kostengünstigeren Herstellungsverfahren als monokristalline Solarmodule. Anstatt einen einzigen Kristall zu züchten, wird das Silizium in Blöcke gegossen, sodass mehrere kleine Kristalle entstehen. Das ist auch der Grund für die charakteristische blau bis dunkelblaue Färbung mit dem typischen schillernden Effekt.

Der Wirkungsgrad polykristalliner Solarzellen liegt mit bis zu 18 % etwas niedriger als bei monokristallinen Zellen. Das ist hauptsächlich auf die niedrigere Reinheit des Materials zurückzuführen, die den Elektronenfluss behindert. An den Übergängen zwischen den verschiedenen Kristallen geht Energie verloren.

Trotz des niedrigeren Wirkungsgrads haben polykristalline Module durchaus ihre Berechtigung auf dem Markt. Sie bieten Ihnen eine kostengünstigere Alternative, wenn Sie über ausreichend Dachfläche verfügen. Der Preisunterschied macht sie besonders für großflächige Installationen interessant, bei denen die Gesamtkosten stärker ins Gewicht fallen als die maximale Flächeneffizienz.

Monokristalline Solarzellen

Monokristalline Solarzellen werden aus hochreinem Silizium gefertigt, das in einem aufwendigen Verfahren zu einem einzigen, durchgehenden Kristall gezogen wird. Das verleiht den Zellen ihre charakteristische Farbe, die von einem tiefen Dunkelblau bis hin zu Schwarz reicht.

Der entscheidende Pluspunkt monokristalliner Solarzellen liegt in ihrem hohen Wirkungsgrad von bis zu 22 %. Das heißt konkret: Sie können bis zu 22 % der einfallenden Sonnenenergie in elektrischen Strom umwandeln. Im Vergleich zu anderen Modularten ist das ein äußerst guter Wert.

Der hohe Wirkungsgrad bietet Ihnen besonders bei begrenzter Dachfläche einen erheblichen Vorteil: Sie benötigen weniger Module, um die gleiche Strommenge zu erzeugen.

Sollten meine Solarpanels monokristallin oder polykristallin sein?

Die Frage, ob Ihre Solarpanels monokristallin oder polykristallin sein sollten, lässt sich nur mit Rücksicht auf Ihre individuellen Gegebenheiten richtig beantworten. In der Praxis werden monokristalline Solarzellen deutlich häufiger für das Solardach verbaut. Das liegt vor allem an der hohen Effizienz und der längeren Lebensdauer.

  • Mit monokristallinen Solarzellen nutzen Sie den verfügbaren Platz auf dem Dach effizienter. Bei gleicher Fläche erzeugen sie mehr Strom als polykristalline Solarzellen. Wenn Ihr Dach nur begrenzte Möglichkeiten bietet, sollten Sie die höhere Leistungsdichte monokristalliner Module in Betracht ziehen.
  • Polykristalline Solarzellen sind besonders gut geeignet, wenn Sie über eine großzügige Dachfläche verfügen. Das kann zum Beispiel auf Dächern von landwirtschaftlichen Gebäuden, Industriehallen oder großen Einfamilienhäusern der Fall sein. Hier kann die kostengünstigere Anschaffung den Effizienznachteil ausgleichen und am Ende für ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis sorgen.


Schon gewusst?

Zahlen des Fraunhofer ISE Photovoltaics Report aus dem Juli 2024 zeigen: Silizium-basierte Solarzellen dominieren den Markt mit 97 % Anteil an der Gesamtproduktion (2023).

Innerhalb dieser Kategorie hat sich die monokristalline Technologie durchgesetzt, während polykristalline Solarzellen zunehmend vom Markt verschwinden.

Kosten von monokristallinen vs. polykristallinen Solarzellen

Monokristalline Module sind in der Anschaffung etwa 10–20 % teurer als polykristalline. Der Preisunterschied resultiert aus dem aufwendigeren Herstellungsverfahren und der höheren Reinheit des verwendeten Siliziums. Konkret bedeutet das:

  • Für eine durchschnittliche Dachanlage mit 10 kWp können die Anschaffungskosten um mehrere hundert bis tausend Euro schwanken.
  • Polykristalline Solarzellen sind günstiger in der Anschaffung, aber weniger effizient. Sie bieten Ihnen einen niedrigeren Einstiegspreis, erzeugen jedoch auf der gleichen Fläche weniger Strom. Sie benötigen also mehr Module, um die gleiche Leistung zu erzielen.
  • Bei viel verfügbarer Fläche haben polykristalline Solarzellen ein etwas besseres Preis-Leistungs-Verhältnis.

Wann amortisieren sich polykristalline und monokristalline Solarzellen?

Polykristalline und monokristalline Solarzellen amortisieren sich meist innerhalb von 8–12 Jahren. Die Amortisation bezeichnet den Zeitpunkt, an dem sich die Investition in die Solaranlage vollständig bezahlt gemacht hat. Sie erfolgt über zwei Hauptwege: die gesparten Stromkosten durch Eigenverbrauch und die Einspeisevergütung für überschüssigen Strom.

Bedenken Sie dabei, dass die Lebensdauer beider Technologien mit etwa 25–30 Jahren deutlich über der Amortisationszeit liegt. Nach diesem Punkt produzieren beide Systeme praktisch kostenlosen Strom für viele weitere Jahre.

Grafik Amortisation

 

Polykristalline vs. monokristalline Solarzellen: Unser Fazit

Unabhängig von Ihrer Wahl ist die Investition in Solarenergie heute sinnvoller denn je. Beide Arten von Solarmodulen amortisieren sich schnell und produzieren danach für weitere 15–20 Jahre nahezu kostenfreien Strom.

Letztendlich sollten Sie Ihre Entscheidung unter Berücksichtigung der verfügbaren Dachfläche, Ihrem Budget und den langfristigen Energiezielen treffen. Unsere Experten analysieren Ihre individuelle Situation und erstellen ein maßgeschneidertes Konzept, das perfekt zu Ihrer Immobilie und Ihren Zielen passt.

Wir finden gemeinsam die optimale Lösung für Ihr Projekt und beraten Sie dazu, ob monokristalline oder polykristalline Solarzellen am besten für Sie geeignet sind. Vereinbaren Sie jetzt ein kostenloses Beratungsgespräch und profitieren Sie von unserer langjährigen Erfahrung in der Planung und Installation von Photovoltaik-Anlagen.

Wissen

Häufig gestellte Fragen

Welche Solarzellen sind besser?

Monokristalline Solarzellen bieten einen höheren Wirkungsgrad und eignen sich besonders für begrenzte Dachflächen. Polykristalline Solarzellen sind kostengünstiger und können bei ausreichend Platz ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis bieten.

Für die meisten Wohngebäude in Deutschland werden heute monokristalline Module empfohlen, da sie mehr Energie auf gleicher Fläche produzieren. Trotzdem sollte die Entscheidung individuell getroffen werden.

Wie lange halten monokristalline Solarmodule?
Monokristalline Solarmodule haben eine durchschnittliche Lebensdauer von ca. 30 Jahren. Bei guter Wartung und optimalen Bedingungen können sie aber auch 35 Jahre oder länger zuverlässig Strom produzieren.
Welches Solarmodul hat den höchsten Wirkungsgrad?

Den höchsten Wirkungsgrad unter den marktüblichen Solarmodulen bieten monokristalline Solarzellen. Sie erreichen Wirkungsgrade von bis zu 22–23 %. Im Laborbereich wurden bereits Wirkungsgrade von über 26 % erzielt. Zum Vergleich: Polykristalline Module erreichen maximal etwa 18 % Wirkungsgrad.